Ehrentitel

Ehrenbezirksbundesmeister Andreas Kaiser

Andreas begann seine Laufbahn als Jungschützenmeister in Norf. Dieses Amt hatte von l991 bis 1996 inne. In diese fiel unter Anderem der Bezirksjungschützentag in Norf im Jahre 1992.
Am 15.02.1992 wurde Andreas zum stellvertretenden Geschäftsführer der Schützenjugend im Bezirksverband Neuss gewählt und knapp ein Jahr später, am 11.02.1993, zum stellvertretenden Bezirksjungschützenmeister. 1999 wurde er dann Bezirksjungschützenmeister.
Im Jahre 2002 wechselte er als stellvertretender Bezirksbundesmeister in den Bezirksvorstand.
Im Oktober 2008 übernahm er zunächst kommissarisch das Amt des Bezirksbundesmeisters, bevor er am 27 .02.2009 offiziell zum Bezirksbundesmeister gewählt wurde. Dieses Amt hatte er bis zum 01.02.2020 ununterbrochen inne.
Zu seiner Funktion als Bezirksbundesmeister gehörte auch die Mitgliedschaft in diversen Gremien und Ausschüssen, wie der Diözesanbruderrat des DV Köln, der Hauptvorstand des Bundes der historischen Deutschen Schützenbruderschaften, aber auch das Kuratorium des Rheinischen Schützenmuseums.
Es fielen diverse Großveranstaltungen im Bezirksverband Neuss in seine Amtszeit an deren Planung und Durchführung Andreas wesentlich beteiligt war.
Das waren z.B. diverse Bezirksschützenfeste, der Bundesköniginnentag in Stürzelberg 2013, das Bundesfest in Büttgen 2015, die Diözesanjungschützentage in Vorst 2009 und Norf 2017. Ein Höhepunkt war sicherlich 2013 die Ausrichtung der lnvestiturfeier der Ritterschaft vom Heiligen Sebastianus in Europa, verbunden mit der EGS Herbsttagung im Bezirksverband Neuss.
Auch die Neugestaltung des Bezirkskönigsehrenempfangs ist auf seine Initiative und Gestaltung zurückzuführen.
Die Ausarbeitung und Neugestaltung der neuen Satzung, die 2021 verabschiedet wurde, entstand im Wesentlichen unter seiner Mitwirkung.
Ebenfalls in seine Ägide fiel die Anschaffung des neuen Bezirkskönigssilbers inklusive der damit verbundenen Finanzierung im Jahr 2017.
Zudem pflegte Andreas als Bezirksbundesmeister sehr gute Kontakte zu den benachbarten Bezirksverbänden, dem Kreiskatholikenrat, dem Kreisheimatbund und zur Politik in allen 5 Städten unseres Bezirksverbandes.
Im Februar 2020 ernannte ihn der Bezirksverband Neuss anlässlich der Bezirksdelegiertentagung zum Ehrenbezirksbundesmeister.

 Ehrenbezirksbundesmeister Heinz Meuter

Am 17. Oktober 1980, zwei Tage vor seinem 20sten Geburtstag, wurde er unter dem Bezirksbundesmeister Willi Helten zum Bezirksjungschützenmeister gewählt.

Zwei Jahre später organisierte er das erste Jungschützenfest des Bezirks in Hülchrath. 1984 entstand unter seiner Initiative die Idee des Jungschützentages, wie er bis in die heutige Zeit auch noch durchgeführt wird. 1985 folgte seine Wahl zum stellv. Diözesanjungschützenmeister, dieses Amt führte Heinz Meuter bis 1994 aus. In diese Zeit fiel auch die Ausrichtung des Diözesanjungschützentages 1988 in Norf. Hans Becker, der damalige Norfer Brudermeister und stellv. Bezirksbundesmeister verstarb mitten in den Vorbereitungen zu diesem Großereignis. Dank des großen Engagements von Heinz Meuter konnte der Diözesanjungschützentag trotzdem wie geplant stattfinden.
Von 1990-1994 war er als Vertreter des DV Köln Mitglied im Bundesjungschützenrat. Seine Jungschützen wählten ihn 1992 zum Ehrenmitglied der Bezirks-Schützenjugend.
Er blieb dem Bezirksverband weiter treu. 1990 erfolgte die Wahl zum Geschäftsführer des Bezirksverbandes Neuss, 1996 dann die Wahl zum stellvertr. Bezirksbundesmeister. 2001 übernahm er nach dem Tod von Walter Wimmer kommissarisch die Aufgabe des Bezirksbundesmeisters ehe Heinz Meuter im Februar 2002 an der Spitze des Dachverbandes der 18 Schützenbruderschaften aus Dormagen, Grevenbroich, Kaarst, Neuss und Meerbusch-Büderich durch die Delegiertenversammlung bestätigt wurde.
Der Aufbau einer Organisation der Schützenjugend auf der Bezirksebene und deren Einbindung in die Gremien des Bundes der historischen Deutschen Schützenbruderschaften verdanken wir seinem Wirken. Das Jubiläum zum 50-jährigen Bestehen wurde in vielen Arbeitskreisen von Heinz Meuter gestaltet und geprägt. Er ist stets darauf bedacht die Generationen zu verbinden. Auf ihn ist Verlass. Schützenbruder zu sein ist keine Aufgabe sondern Lebensphilosophie.
So stand er zu seinem Wort, in seiner Heimatbruderschaft Verantwortung zu übernehmen. Der Ruf kam und es folgte im November 2002 die Wahl zum 1. Brudermeister der Bruderschaft St. Peter und Paul Rosellerheide-Neuenbaum. Dieses Amt mit Leib und Seele auszufüllen erforderte einen schweren Verzicht. So haben wir mit großer Achtung seinen Verzicht auf eine weitere Kandidatur als Bezirksbundesmeister zur Kenntnis genommen. Zum Dank und zur Anerkennung seiner herausragenden Verdienste um den Bezirksverband Neuss verabschiedeten wir Heinz Meuter mit einem großen Zapfenstreich auf "seinem Dorfplatz" im Heimatort. Zuvor hatte ihn die Delegiertenversammlung zum Ehrenbundesmeister ernannt.

(Das Foto zeigt Heinz Meuter mit dem damaligen Bundespräses Dr. Heiner Koch)

Bezirksbundesmeister Walter Wimmer

Im Jahre 1981 bei der Bezirksdelegiertenversammlung wählten die Schützenbrüder Walter Wimmer zu ihren Geschäftsführer. Im Jahre 1988 wurde er zusätzlich noch zum stellvertretenden Bezirksbundesmeister gewählt. Diese zusätzliche Aufgabe erfüllte er bis zur Bezirksdelegiertenversammlung des Jahres 1990 mit Leben. Bei dieser Bezirksdelegiertenversammlung beriefen ihn die Schützenbrüder des Bezirksverbandes Neuss in das hohe Amt des Bezirksbundesmeisters. Walter Wimmer löste somit Willi Helten als Bezirksbundesmeister ab.

Seit Beginn seines Wirkens für den Bezirksverband Neuss und für die Ideale "Glaube, Sitte und Heimat" war es ihm ein besonderes Anliegen das Ansehen, das Wachsen und Weiterentwickeln des Bezirksverbandes voran zu treiben, was ihm auch in prächtiger Weise gelungen ist.

Das Jubiläumsfest im Jahre 2000, das Festbuch, die Ausstellungen hat er mit großem Elan mit vorbereitet und durchgeführt.

Leider starb Walter Wimmer plötzlich und viel zu früh am 17. Mai 2001!

 

Ehren-Bezirksbundesmeister Willi Helten

Willi Helten wurde im Jahre 1917 in Kapellen geboren und verstarb am 26.02.2008. Bereits 1935 fand er den Weg zu den Schützen. Durch seine Heirat wurde Willi Helten Hoistener Bürger. Nach seiner Rückkehr aus dem Zweiten Weltkrieg machte er bei der St. Hubertus-Schützenbruderschaft in der Fahnenkompanie mit.

Im Jahre 1957 wählten die Delegierten des Bezirksverbandes Neuss ihn zum Beisitzer im Bezirksvorstand. 1958 erfolgte seine Wahl zum Brudermeister der Sankt Hubertus Schützenbruderschaft Hoisten. 1970 trat er die Nachfolge von Leo Wenke als stellvertretender Bezirksbundesmeister an. Als Bezirksbundesmeister Ludwig Krekeler aus gesundheitlichen Gründen kürzer treten musste, nahm Willi Helten ihm einen Großteil der Arbeit ab, sammelte Erfahrungen in diesem Amt, in das er folgerichtig 1975 gewählt wurde und das er 15 Jahre lang - bis 1990 - mit Leben füllte. Die Schützenbrüder des Bezirksverbandes Neuss würdigten seinen Idealismus mit der Ernennung zum Ehrenbezirksbundesmeister, die Hoistener taten es ihnen gleich und ernannten ihn 1991 zum Ehrenbrudermeister. 33 Jahre Mitglied des Bezirksvorstandes, 33 Jahre Hoistener Brudermeister, in all diesen Jahren zeichnete Willi Helten sich immer wieder durch seinen enormen Einsatz und sein vorbildliches Engagement zum Wohle der Bruderschaften des Neusser Bezirks aus.

Am 27. Mai 1984 erhielt Willi Helten aus den Händen von Bundespräses Max von Gallwitz den Großen Stern zum Sankt Sebastianus Ehrenkreuz. Die Zahl der lebenden Träger dieser Auszeichnung ist auf 28 Personen begrenzt. Hieraus lässt sich deutlich erkennen, dass seine großen Verdienste auch beim Präsidium des Bundes der historischen deutschen Schützenbruderschaften höchste Anerkennung fanden. Das Bundesverdienstkreuz wurde ihm am 13. September 1986 durch Landrat Matthias Hoeren verliehen.

 

Ehren-Bezirksbundesmeister Ludwig Krekeler

Als der Bezirksverband 1950 gegründet wurde, war er ein Mann der ersten Stunde: Ludwig Krekeler sen.

Ludwig Krekeler gehörte den Neusser Scheibenschützen seit dem 1.1.1940 an. Von Beruf Böttchermeister. Ludwig Krekeler stelle von Beginn an seine Einsatzbereitschaft dem Bezirksverband Neuss zur Verfügung. Bei der Gründungsversammlung zum Bezirksbundesmeister gewählt wurde. Ludwig Krekeler leitete mit Geschick den Bezirksverband Neuss bis zum März 1975. In seine Zeit fielen das dritte Bundeskönigsschießen 1955 und die Amtszeit des einzigen Bundeskönigs in unserem Bezirk, Heinz Brings 1963/64. Beharrlichkeit zeigte Krekeler hier in Verhandlungen mit der Stadt Neuss. Großer Verdienstorden des Roten Kreuzes, Silbernes Lorbeerblatt des Handwerks, Ehren-Obermeister der Böttcherinnung, Verleihung des Schulterbandes 1951 sind nur einige Dankbeweise für die Schaffenskraft Ludwig Krekelers. Im Jahre 1974 zwang ihn Krankheit, sein Amt zur Verfügung zu stellen. Die Bezirksdelegiertenversammlung des Bezirksverbandes Neuss wählte im März 1975 Willi Helten zu seinem Nachfolger und ernannte Ludwig Krekeler zum Ehrenbezirksbundesmeister. Ludwig Krekeler erlag wenig später - am 16. April 1975 - seinem schweren Leiden.  

 

Ehrenbezirksbundesmeister Matthias Neidhöfer

Als bei der Gründung des Bezirks der historischen deutschen Schützenbruderschaften der 80jährige Senior des Bezirks, Matthias Neidhöfer aus Neuss, zum Ehrenbezirksbundesmeister bestellt wurde, ehrten die Schützenbrüder einen Mann, der sich mit Eifer für die Wiederbelebung des Bundes und für den Beitritt der Neusser Scheibenschützengesellschaft von 1415 eingesetzt hatte.

Matthias Neidhöfer - im Volksmund Neidhöfisch Mattes - war einer der alten Getreuen, die ein Leben lang der Schützensache zugetan waren. 1870 als Sproß einer Neusser Familie geboren, die einen bekannten Speditionsbetrieb führte, wurde er 1895 Mitglied der Scheibenschützen-Gesellschaft, in der er viele gleichgesinnte Mitbrüder vom alten Schlag und einen Freundeskreis fand, der über Jahrzehnte zusammenblieb und sich mit viel Erfolg dem Schießsport widmete. Als Schützenbruder, und später auch als Schützenmeister, der mit seiner Hünengestalt alle überragte, - als Träger des ältesten Neusser Schützenfähnleins, der bei rheinischen und deutschen Bundesschießen wie beim Neusser Schützenfest den Scheibenschützen voraufmaschierte, - als aufrechter und ehrlicher Mann, dessen Wort geschätzt und geachtet wurde, wie als leidenschaftlicher Naturfreund und Jäger sicherte sich Matthias Neidhöfer in der Erinnerung der Mitbürger und Schützen einen festen Platz. Daß er die Wiederbegründung der Schützenbünde nach dem Zweiten Weltkrieg noch erleben durfte, bedeutete für ihn im hohen Alter eine besondere Freude.

Die Ernennung zum Ehrenbezirksbundesmeister, die Matthias Neidhöfer im Dezember 1950 angetragen wurde, war die letzte Ehrung. Man sah Mattes noch 1951 beim Jakobusfest seiner Scheibenschützen und im August beim Schützenfest in Holzbüttgen, am 3. Dezember 1951 verließ er seine Schützenbrüder für immer. Eine große Trauergemeinde von Mitbürgern, Schützen und Jägern, ihren Vereinen und Verbänden, geleitete ihn zur letzten Ruhestätte. Generalpräses Dr. Louis würdigte den Verstorbenen in seiner Mannhaftigkeit, Heimatliebe und Treue als Vorbild deutscher Schützen und nahm mit bewegenden Dankesworten im Namen der historischen deutschen Schützenbruderschaften Abschied: „Leb wohl, lieber Freund, wir werden Dich nicht vergessen!“

In diesem Sinne erfolgte, wie Bezirksbundesmeister Ludwig Krekeler bei der Jahreshauptversammlung des Bezirks 1952 bekanntgab, die Stiftung eines Matthias-Neidhöfer-Wanderpreises.

(Text von Joseph Lange)

 
(von links: Bezirksbundesmeister Ludwig Krekeler, Pastor Ferdinand Maria Müller, Ehrenbezirksbundesmeister Matthias Neidhöfer beim Holzbüttgener Schützenfest 1951)
   
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