SEK für Bezirksbundesmeister Andreas Kaiser
...aus den Händen von Bezirkspräses Diakon Michael Offer und Ehren-Bezirksbundesmeister Heinz Meuter
Pilgerreise Rom 2010
Rom-Wallfahrt des Bezirksverbandes im Oktober 2010
(Reisebericht vom stv. Bezirksgeschäftsführer Volker Schöneberg)
Die Pilgerreise begann mit einem Fehltritt
Alle zwei bis drei Jahre bietet unser Bezirksverband seinen Mitgliedern in den 18 Bruderschafen eine Studienfahrt an. In diesem Jahr fand sie in Form einer Rom-Wallfahrt statt, die von Bezirkspräses Diakon Bernhard Michael Offer und seiner Frau Michaela organisiert und geleitet wurde.
Am gleichen Tag an dem die Ministranten aus der Erzdiözese Köln, so auch aus den Gemeinden des Dekanats Neuss, ihre Rückreise aus Rom antraten, traf sich die 29 Pilger des Bezirksverbandes am Flughaufen Düsseldorf um ihre Wallfahrt nach Rom zu beginnen. Die Gruppe begab sich in den Gedenkraum, der nach dem Brand des Flughafens zum Gedenken an die damaligen Opfer eingerichtet wurde. Im Innern des Raums gibt es eine sehr gedämmte Beleuchtung, die den Boden mehr erahnen als erkennen lässt. Der hintere Teil besteht aus einem ebenerdigen Wasserbecken, dass einem der Pilger nasse Schuhe und Füße bescherte. Obgleich dieses Fehltritts, oder gerade wegen diesem, trat die Gruppe nach dem Reisesegen fröhlich ihren Flug in die Ewige Stadt an.
Nach dem Bezug der Zimmer machte man sich auf, um die Messe in der deutschsprachigen Gemeinde Santa Maria dell´ Anima zu feiern. Auf dem Weg dorthin stellte sich schnell heraus, dass ein Stadtplan manchmal nur eine kleine Hilfe ist, auf der Suche nach der richtigen Bushaltestelle.
Der Sonntagmorgen begann, wie auch an den folgenden Tagen, mit einem Morgenimpuls. Nach dem Frühstück ging es dann zu einigen antiken Stätten der Römer. Da man kaum durch Rom gehen kann, ohne an jeder Ecke auf Geschichte zu stoßen, seien hier nur der Konstantinbogen, das Kolosseum und das Forum Romanum genannt. Besonders im Forum Romanum begreift man warum Rom die Ewige Stadt genannt wird. Hier auf dem Palatin finden sich Siedlungen die auf das 10. vorchristliche Jahrhundert datiert werden, und somit noch weiter in die Geschichte zurückreichen als die offizielle Gründung Roms im Jahr 753 v. Chr. Dagegen machte sich das gewaltige Monument für König Vittorio Emanuel II. aus dem späten 19. Jahrhundert, das auch als „Denkmal für den unbekannten Soldaten“ bezeichnet wird, geradezu als Neubau aus.
Montag und Dienstag teilte sich die Pilgergruppe mehre kleinere Gruppen um einige der sieben Hauptkirchen Roms aufzusuchen. Neben Santa Maria Maggiore, die die größte Marienkirche der Welt ist, wurde auch die Lateranbasilika besucht. Für den Papst, als Bischof von Rom, ist San Giovanni in Laterano die Bischofskirche. Dort auf dem Lateran war fast 1000 Jahre der Sitz der Päpste, bevor sie in den Vatikan übersiedelten. In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich die damalige päpstliche Privatkapelle mit der Scala Santa, der heiligen Stiege. Sie soll die Treppe sein, über die Jesus Christus zum Verhör vor Pontius Pilatus geführt wurde. An ihrem Ende befindet sich eine Christus-Ikone, die der Überlieferung nach nicht von Menschenhand geschaffen wurde.
Ganz weltlich ging es weiter zur spanischen Treppe und natürlich zur Fontana di Trevi. Auch der Petersplatz war zum ersten Mal Ziel der Gruppen, die hier, ohne vorherige Absprache,
wieder zusammenfanden.
Am Dienstagmittag ging es in die Vatikanischen Museen mit Besuch der Sixtinischen Kapelle. Im Anschluss ging es in den Petersdom, der zu diesem Zeitpunkt, aufgrund der Menschenmassen und Lautstärke, nicht wirklich erkennen ließ, dass er ein Gotteshaus ist, in dem mancher auch gerne einmal beten würde. Dennoch waren die gigantischen Dimensionen, die dort alles hatte, sehr beeindruckend. Der Effekt, dass man sich plötzlich ganz winzig und unbedeutend vorkommt, ist wohl auch so gewollt gewesen. St. Peter wie auch für viele andere christliche oder antike Bauwerke Roms, die zu ehren der jeweiligen Götter errichtet wurden, haben diesen Gigantismus gemeinsam. Für den modernen neuzeitlichen Menschen sind diese Bauweisen nur verständlich, wenn man versucht die Werteskala der Menschen in den jeweiligen Epochen zu verstehen.
Am Mittwoch folgte einer der Höhepunkte, die Generalaudienz des Papstes auf den Petersplatz. Was die Pilger während dieses Gottesdienstes mehr bewegte, war vermutlich recht unterschiedlich. Für die einen mag es die unmittelbare Nähe zum Papst gewesen sein. Für andere war es vielleicht dieses besondere Gemeinschaftserlebnis. Der stellvertretende Bezirksgeschäftsführer Volker Schöneberg drückte es so aus: „Es war eine ähnliche Empfindung wie beim Weltjugendtag in Deutschland. Menschen aus allen Teilen der Welt, vereint im gemeinsamen Glauben, kamen zusammen, und weder unterschiedliche Sprache, noch sonst irgendetwas anderes Trennendes zählte. Man fühlte sich einander auf besondere Weise verbunden.“
Im Anschluss an die Audienz bestand dann nochmals die Möglichkeit den Petersdom zu besuchen, der nun ein ganz anderes Bild bot. Er war vergleichsweise leer und es war verhältnismäßig ruhig. So war es nun auch möglich zu beten, zum Beispiel am gläsernen Sarg von Johannes XXIII. Und unwillkürlich kamen einem Gedanken zu diesem Papst, der in seiner nur 5-jährigen Amtszeit die katholische Kirche, besonders mit der Einberufung des zweiten Vatikanischen Konzils, so sehr verändert und geprägt hat.
Am frühen Nachmittag ging es dann zu einer weiteren Hauptkirche Roms. Nach St. Paul vor den Mauern, die über Grab des Apostel Paulus errichtet wurde. Danach ging es vor die Tore Roms, in die Albaner Berge. Nach dem Besuch von Castelgandolfo, dem Sommersitz des Papstes, und weiter nach Frascati. Beim gemeinsamen Abendessen stimmte sich die Pilgergruppe auf den nahenden Abschied von Rom ein. Besonderer Dank an diesem Abend galt Diakon Offer und seiner Frau, die nicht nur die Wallfahrt vorbereitet hatten, sondern in den zurückliegenden Tagen sich mit großer Herzlichkeit die kleine Gemeinschaft bemüht hatten.
Den Abschluss in Rom bildete der Besuch der Sebastianuskatakomben und der darüber errichteten Basilika San Sebastiano. In den Katakomben befindet sich nicht nur das Grab des heiligen Sebastianus, sonder dort sollen auch, der Legende nach, ursprünglich die Apostel Petrus und Paulus beigesetzt worden sein. Bezirkspräses Offer drückt seine Gefühle so aus: „Wir befanden uns am Grab des hl. Sebastianus, der als Schutzpatron der historischen Schützenbruderschaften für uns eine besondere Bedeutung hat. Aber gleichzeitig weiß man, und spürt man, dass dort die Wiege der Christenheit in Europa steht.“ An dieser letzten römischen Station der Wallfahrt versammelte sich die Pilgergruppe am Reliquienschrein des St. Sebastianus und sprach das Gebet des Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften. Danach folgte die Fahrt zum Flughafen und er Heimflug nach Düsseldorf. Nach der Ankunft sprach man noch ein Gebet und verabschiedete sich um in die Heimatorte zurückzukehren. In wenigen Wochen will sich die Pilgergruppe nach einmal treffen.
Treffen der ehemaligen Bezirkskönige
Treffen der ehemaligen Bezirkskönige
Nach 10 Jahren fand wieder ein Treffen der ehemaligen Bezirkskönige im Bezirksverband Neuss statt. Helmut und Carola Heubes, das Königspaar aus dem 1996/97, hatten eingeladen und viele Könige und Königspaare waren der Einladung gefolgt. Ein besonderer Gruß des Bezirksbundesmeisters Andreas Kaiser galt Heinz Brings und seiner Gattin, dem Bezirkskönigspaar des Jahres 1963/64. Dies ist deswegen einer besonderen Erwähnung wert, weil er bisher der einzige König ist, dem es gelang anschließend Bundeskönig zu werden. Ebenso herzlich begrüßte er das amtierende Königspaar Martina und Georg Gaspers. Einen besonderen Dank richtete er an Frau Dr. Spies der Leiterin des Rheinischen Schützenmuseums, die es ermöglicht hatte, das Treffen in den Räumen des Museums stattfinden zu lassen.
Nach der Begrüßung nahmen die Teilnehmer an einer Führung durch das Museum teil, um sich danach gesellig bei Kaffe und Kuchen angeregt über alte und neue Schützenbegebenheiten zu unterhalten. Den Abschluss dieser Veranstaltung bildete ein äußerst interessanter Vortrag von Frau Dr. Spies mit dem Titel: „Kein König ohne Kette“. In ihm wurde die Entstehung der Königsketten erklärt. Die Historie lässt sich bis in das 15. Jhdt. zurückverfolgen. Mit einer Vielzahl von Fotos wurde deutlich, welchem Wandel diese Ketten in dieser langen Zeit unterzogen wurden.
Die gelungene Veranstaltung endete mit der Bitte der Teilnehmer, sie in einem 5-jährigen Rhythmus stattfinden zu lassen.
Bildungsreise Prag
Kompletter Reisebericht von Günter Fischer mit vielen Fotos |
Bildungsreise nach Prag
Bildungsreise nach Prag
24 Teilnehmer haben sich am 6. 10. in die „goldene Stadt“ nach Prag aufgemacht. Bereits nach der Ankunft wurde noch am Abend die Altstadt aufgesucht, die einen glänzenden Eindruck mit den durch Licht angestrahlten alten Gebäuden gemacht hat. Das umfangreiche Besichtigungsprogramm begann am nächsten Tag mit dem Besuch der Prager Burg, dem
St.-Veits-Dom und dem goldenen Gässchen. Nicht eingeplant, sondern zufällig, bekamen wir die Wachablösung der Soldaten an der Burg mit.
Am Mittwoch folgten wir unserem Reiseführer durch die Altstadt von Prag und bewunderten die Gebäude am Altstädter Ring, wie z. B. das Rathaus mit der Aposteluhr, die Teynkirche und das Hus-Denkmal und dem abschließenden Gang durch die Josefsstadt mit dem jüdischen Viertel. Auch eine Schiffstour auf der Moldau stand auf dem Programm. Am Abend besuchten einige Teilnehmer eine Aufführung Verdis Oper „Rigoletto“, andere gingen ins Theater „laterna magica“, um sich dort das Stück „Zauberzirkus“ anzuschauen.
Schließlich führte uns am letzten Tag eine Fahrt in den Böhmerwald, wo wir das Jagdschloss Orlik besichtigt haben. Zum Abschluss nahmen wir an einer kleinen Schiffstour über den Orlik-Stausee teil, dem größten Stausee in der tschechischen Republik
Ausgeklungen ist die Fahrt mit einem Abend in der Prager Traditionsgaststätte, dem
Svejk - Lokal „U Kalicha“.
Alle Teilnehmer waren begeistert von dieser Reise, die zum ersten Mal von unserem stv. Bezirksgeschäftsführer Günter Fischer durchgeführt worden ist. Er wurde gebeten, noch viele weitere Reise folgenden zu lassen und am besten bereits in Abständen von nur 2 (statt 3) Jahren.